Uber die Mudigkeit der Nomaden im technischen Zeitalter Lange bevor Wim Wenders sich Das Ende der Gewalt ersehnte und mit Peter Scholl-Latour fur die Bundesbahn warb, ist ein ziemlich gutes Buch uber den "fruhen" Wenders herausgekommen. Peter Buchkas Augen kann man nicht kaufen ist eigentlich ein 130-seitiger Essay uber das Zusammenspiel von Kunst und Leben. Bereits 1983 erschienen, berucksichtigt es folgerichtig nur die Filme vor Paris,Texas. Was fur den eingefleischten Wendersfan nicht unbe...
Uber die Mudigkeit der Nomaden im technischen Zeitalter
Lange bevor Wim Wenders sich Das Ende der Gewalt ersehnte und mit Peter Scholl-Latour fur die Bundesbahn warb, ist ein ziemlich gutes Buch uber den "fruhen" Wenders herausgekommen. Peter Buchkas Augen kann man nicht kaufen ist eigentlich ein 130-seitiger Essay uber das Zusammenspiel von Kunst und Leben. Bereits 1983 erschienen, berucksichtigt es folgerichtig nur die Filme vor Paris,Texas. Was fur den eingefleischten Wendersfan nicht unbedingt ein Beinbruch sein muss -- zahlen doch Filme wie Alice in den Stadten, Im Lauf der Zeit oder Der amerikanische Freund zu den "eigentlichen Wendersfilmen".
Peter Buchka liefert mehr als mu?ige Nacherzahlungen. Anhand des Werdegangs von Wenders beschreibt er ein Stuck Filmgeschichte par excellence. Man kann von der zur Schau gestellten Wenders'schen Selbstreflexion halten was man will: die Logik des Autorenkinos geht in diesem Buch auf. Dialektisch an Adorno geschult und ohne die ublichen Zitatcollagen beschreibt Buchka anhand der Filme die Zusammenhange zwischen Heimatlosigkeit und der asthetischen Verweigerung der Nachkriegsgeneration. Die gro?e geistige Affinitat zu Wenders' Werk und die uberzeugende Argumentation, wie Leben mit Filmarbeit, und diese mit asthetisch-moralischer Haltung zusammenhangt, machen Buchkas Buch zu einem der uberzeugendsten Filmportrats des Autorenkinos.
"Life without stories, it isn't worth living": Buchka denkt diesen Satz aus Der Stand der Dinge konsequent zu Ende. Er bezieht den Todesgedanken in das Leben und das Werk Wenders ein. Trotz des dialektisch konzipierten Aufbaus und des theoretischen Interesses an Wenders Werk kommen die Figurenbeschreibungen und Produktionsbedingungen von Wenders Filmarbeit nicht zu kurz. Der Anhang des reichlich bebilderten Bandes bietet eine ausfuhrliche Filmografie (bis 1982), inklusive der Munchner Kurzfilme, filmischen Tagebucher und der Salzburger Theaterinszenierung. --Marcus Welsch -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfugbare Ausgabe dieses Titels. Книга «Augen kann man nicht kaufen: Wim Wenders und seine Filme» автора Peter Buchka оценена посетителями КнигоГид, и её читательский рейтинг составил 8.00 из 10.
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