Читать онлайн «Der Orden der Schwerter»

Автор Маркус Хайц

Fantasy

Herausgegeben von Friedel Wahren

Von MARKUS HEITZ erscheinen in der Reihe HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY:

Die Dunkle Zeit:

1. Schatten über Ulldart

2. Der Orden der Schwerter

3. Das Zeichen des Dunklen Gottes

4. Unter den Augen Tzulans

Weitere Romane in Vorbereitung MARKUS HEITZ

DER ORDEN DER SCHWERTER

Markus Heitz

Ulldart 2

DIE DUNKLE ZEIT

Zweiter Roman

Originalausgabe

WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN

HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY

Redaktion: Ralf Reiter

Copyright © by

Printed in Germany

Umschlagbild: Jon Sullivan

Kartenentwürfe (Seite 5 und 6): Erhard Ringer Umschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München Technische Betreuung: M. Spinola

Satz: Schaber Satz- und Datentechnik, Wels Druck und Bindung: Nørhaven Paperback A/S, Dänemark

PROLOG

Ulldart, Königreich Ilfaris, Herzogtum Turandei, Königspalais, Winter 442/443 n. S.

Das Besteckgeklapper im Speisezimmer hatte aufge­hört. Abgenagte Entenknochen lagen akkurat geordnet auf dem Abfallteller, die Schüsseln und Töpfe, die vor einer Stunde noch bis an den Rand gefüllt waren und den kleinen Tisch mit ihrer Last beinahe in die Knie gezwungen hatten, waren leergeräumt. Nur eine einsame Kartoffel befand sich als einzige Überlebende des Abendessens auf der Silberplatte, immer noch jungfräulich unangetastet, mit Butter, Salz und Kräutern appetitlich bestreut.

König Perdór, ein gemütlicher Mensch in bestem Mannesalter mit langen, grau gelockten Haaren, buschigen Augenbrauen und einem lockigen Vollbart, ließ die Nachricht sinken, die ihm vor wenigen Minuten überbracht worden war.

»Er wird es sehr schwer haben, der junge Kabcar. « Behutsam legte er das Papier zur Seite, die Stirn zog sich in Falten. Scheinbar gedankenverloren nahm er die Serviette ab, die seinen teuren, bunten Brokatrock vor Flecken schützen sollte.

»Man muss kein Prophet sein, um das vorherzusagen. « Der dünne Hofnarr an seiner Seite wiegte übertrieben den Kopf, und seine Schellen an der farbenfrohen Kappe klingelten in unterschiedlichsten Tönen. »Ich setze mein Monatsgehalt darauf, dass ihn der Rat der Brojaken innerhalb eines Monats absägt und sie einen ihrer Hara¢s als Platzhalter einsetzen. «

»Mein guter Fiorell, diese Wette verlierst du. « Der Herrscher von Ilfaris lächelte. »Du vergisst, dass die Bardri¢-Dynastie immer einen gewaltigen Vorteil gegenüber den Großbauern hatte, und der nennt sich ›Garnisonen‹. Das Militär war bisher stets auf der Seite der Kabcare, ebenso wie das Volk. Von daher sehe ich keine allzu große Gefahr, dass die Machthungrigen in Tarpol wirklich an die Macht gelangen. «

Fiorell, wie immer in einem farbigen, rautenverzierten Trikot gekleidet, setzte eben zu einer Erwiderung an, doch Perdór wandte sich zur Seite und zog an der Klingelschnur neben sich.

Sekunden darauf erschienen drei Bedienstete und brachten den Nachtisch.

»Ah«, sagte der König gedehnt und rieb sich die Finger. »Kirschgrießpudding mit einer Sauce aus Beerenkompott. Kandiertes Obst mit Schokoladencreme und«, sein Blick blieb an einem mit einer Haube verdeckten Teller hängen, »was ist das?«