Charles
Willeford
MIAMI
BLUES
Deutsch von Rainer
Schmidt
Alexander Verlag
Berlin
Umschlaggestaltung und Satz Alexander Wewerka unter Verwendung einer Photographie von Christian Heeb/Look Die Originalausgabe erschien unter dem Titel Miami Blues.
© Charles Willeford 1984
Bearbeitung der Übersetzung: Katharina Broich, Petra Schreyer,
Jochen Stremmel
© für den e-Mail-Wechsel by Jon A. Jackson
© für diese Ausgabe by Alexander Verlag Berlin 2002
Alexander Wewerka, Postfach 19 18 24, 14008 Berlin
Charles Wllleford,
geboren 1919 in Arkansas, mit acht Jahren Waise und mit vierzehn Eisenbahntramp, war ein hochdekorierter Panzer-kommandant im Zweiten Weltkrieg und später Boxer, Radiosprecher, Maler und Englischlehrer am Miami-Dade Junior College, er starb 1988. Miami Blues (1984) ist der erste Band einer in Miami angesiedelten Serie mit Detective Sergeant Hoke Moseley; die anderen drei - Neue Hoffnung für die Toten (1985), Seitenhieb (1987), und Wie wir heute sterben (1988) folgen.
In diesem Buch,
einer lakonischen Zustandsbeschreibung Amerikas, reist der Berufsverbrecher Frederick J. Frenger jun. von San Quentin nach Miami. Dort tötet er einen Hare Krishna und lernt dessen Schwester Susan kennen, mit der er eine platonische Ehe der besonderen Art führen will. Hoke Moseley vom Miami Police Department ist diese Beziehung und vor allem Freddy selbst nicht ganz geheuer. Es kommt zu einem Showdown zwischen dem unbekümmerten Psychopathen und dem hartnäckigen Cop.
Elmore Leonard,
ein Kollege Willefords, über Miami Blues: »Niemand schreibt einen besseren Kriminalroman als Charles Willeford. «
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Hard-boiled im Hawaiihemd : Charles Willeford in seinen späteren Jahren 3
Charles Willeford
MIAMI BLUES
Deutsch von Rainer Schmidt
Alexander Verlag Berlin
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Die Originalausgabe erschien unter dem Titel Miami Blues.
© Charles Willeford 1984
Bearbeitung der Übersetzung: Katharina Broich, Petra Schreyer, Jochen Stremmel
© für den e-Mail-Wechsel by Jon A. Jackson
© für diese Ausgabe by Alexander Verlag Berlin 2002
Alle Rechte vorbehalten
Druck und Bindung: Dimograf
ISBN 3-89581-077-0
Printed in Poland (May) 2002
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Für Betsy
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Haiku
Morning sun stripes cell.
Five fingers feel my hard heart.
It hurts, hurts, like hell.
F. J. Frenger jun.
7
1
Frederick J. Frenger jun. , ein unbekümmerter Psychopath aus Kalifornien, bat die Stewardeß in der ersten Klasse um ein weiteres Glas Champagner und Schreibzeug. Sie holte eine gekühlte halbe Flasche, entkorkte sie und stellte sie vor ihn hin; einige Augenblicke später kam sie noch einmal zurück und brachte ihm ein paar Blätter Pan-Am-Briefpapier und einen weißen Kugelschreiber. Während der folgenden Stunde nippte Freddy an seinem Champagner und übte die Unterschriften von Claude L. Bytell, Ramon Mendez und Herman T. Gotlieb.
Die Unterschriften auf seiner Sammlung von Kreditkarten, Führerscheinen und anderen Ausweispapieren waren schwierig nachzuahmen, aber als die Stunde und der Champagner zu Ende waren und es Zeit für den Lunch wurde - Martini, kleines Steak, in der Schale gebackene Kartoffel, Salat, Schokola-denkuchen und zwei Glas Rotwein - , beschloß Freddy, daß er nah genug an den Originalen war, um damit durchzukommen.